Kommt der Welt-Imkereikongress nach Deutschland?
Der Deutsche Imkerbund und der Deutsche Berufs- und Erwerbs Imkerbund werden sich gemeinsam für die Ausrichtung des Apimondia-Kongresses 2029 in Deutschland bewerben. Dies verkündeten die Verbandsspitzen Annette Seehaus-Arnold und Torsten Ellmann während eines Empfangs in der Residenz des deutschen Botschafters in Santiago de Chile. Zudem gab Dr. Thomas Schneider vom Bundeslandwirtschaftsministerium bekannt, dass Bundesminister Cem Özdemir die Schirmherrschaft für die Bewerbungsphase übernehmen wird. „Die letzte Apimondia in Deutschland fand 1969 in München statt, 1989 war der Fall der Mauer. Diese beiden Jubiläen und die Zeit der Freiheit, die nach dem Mauerfall folgte, möchten wir gerne zusammen mit der Apimondia-Familie feiern“, begründet Ellmann die Bewerbung für 2029. „Als Vollmitglieder werden sich offiziell unsere beiden Verbände bewerben, aber wir möchten mit allen anderen Imkerverbänden in Deutschland zusammenarbeiten. Bundesminister Özdemir danken wir vielmals für die Unterstützung.“ Seehaus-Arnold betonte, dass es wichtige Themen, wie den Klimawandel gibt, die die Imkerschaft gemeinsam angehen muss: „Wir wünschen uns alle gesunde Bienen, die gut durch den Winter kommen und nicht im Sommer zusammenbrechen.“
Zu dem Empfang fanden sich die Delegierten unterschiedlicher Imkerverbände ein. Auch der wiedergewählte Apimondia-Präsident Dr. Jeff Pettis war anwesend. Zwar musste der Empfang aufgrund des Regens, auf den die Stadt bereits seit mehreren Tagen wartete, nach innen verlegt werden, jedoch tat dies der guten Stimmung keinen Abbruch. Es wurden zahlreiche angeregte Gespräche geführt und neue Kontakte geknüpft.
Die ersten Überlegungen, die Apimondia nach Deutschland zu bringen, verfolgte Ellmann bereits auf der Apimondia 2019 in Montreal. Mit welcher Stadt sich Deutschland bewerben wird, steht allerdings noch nicht endgültig fest. Dr. Jeff Pettis ist sich sicher: „Nachdem Deutschland seinen Hut in den Ring geworfen hat, wird es sich der eine oder andere potenzielle Ausrichter vermutlich gut überlegen, ob er ebenfalls kandidieren wird.“ Das Austragungsland wird 2025 während des Apimondia-Kongresses in Kopenhagen gewählt. Die Entscheidung liegt dann bei den Delegierten der Apimondia-Mitglieder. „Wir hoffen, dass sich dann viele Imkerinnen und Imker aus Deutschland auf die Reise zu unseren Freunden im Norden begeben werden“, sagt Seehaus-Arnold.
Der Apimondia-Kongress findet alle zwei Jahre statt, wobei sich europäische und nichteuropäische Länder als Ausrichter abwechseln. Zurzeit haben sich rund 3.000 Imkerinnen und Imkern aus aller Welt zur 48. Ausgabe der Konferenz in Santiago de Chile versammelt. An deren Ende wird über den Austragungsort der Apimondia 2027 entschieden: Diesmal stehen Tansania und Dubai zur Wahl.
Quelle: Deutscher Imkerbund/S. Spiewok