Messe-Eintrittstickets für Nicht-Mitglieder können ab sofort auf www.pretix.eu/DBIB gebucht werden.
Aktuelle Beiträge
Mitsubishi Fuso Canter 7C18 und Raupenstapler
Der Fuso Center hat mit 4,3 t Nutzlast in diesem Segment mit die beste Nutzlast.
Für den Einsatz in einer Imkerei optimiert:
Die Pritsche hat zusätzliche Verzurrösen, für die einzelnen Beuten-Reihen, sowie für einen Raupenstapler, der hinten quer geladen werden kann. Es wurden 64 Völker gewandert.
Der Raupenstapler wurde von Theilmann Landtechnik nach eigenen Vorgaben gebaut. Im Gegensatz zu den Einsteiger-Modellen, lassen sich die Beuten auf das Gerät heben. Optimal für vierer Paletten. Die Beuten können von oben „gepresst“ werden, somit spart man sich das Gurten der Einheiten. Wandert man nur Zweier-Einheiten, oder bewegt nur Honigräume, liegt der Schwerpunkt optimal auf der Maschine. 12 volle Honigräume auf Zweier-Palette sind so problemlos möglich. Durch die schmale Ausführung, fährt die Raupe durch jede Türe / Gartentüre, bzw lässt sich quer auf den letzten 75 cm Pritsche verzurren.
Die Raupe schafft problemlos steile Hänge und matschiges Terrain.
Bin mit der Raupe über Rampen auf den LKW gefahren.
Mitsubishi Fuso Canter 7C18
Nutzlast 4,3 t
Abgelastet auf 7,49 t
Hubraum 2998 qcm
175 PS
AHK 3,5 t
Inkl. Rampen zum befahren der Pritsche
Zusätzliche Verzurrösen
Siebdrucklatten auf der Pritsche sind neu
Tank: 100 L Diesel / 15 L AdBlue
86.500 km
EZ 06.2013
HU neu
Raupenstapler
Raupe Hersteller Camisa
23 PS Benzinmotor
Hydr. Getriebe
Ölpumpe und Öltank
0-3,5 km/h
Traglast 500 kg
Breite 750mm
Gummiketten
Fussbrett
Hydr. geregelter Antrieb für Anbaugeräte
(Auch für Weinbau, Steillagen geeignet)
Stapler Hubhöhe 1.60m zzgl. Raupe
Hubgewicht 400 kg
Hydraulischer Vorschub
Hydraulische Stützräder
Hydraulischer Oberlenker
Hydraulische Presse (Höhe verstellbar)
Die Raupe ist vier Jahre alt, absolut zuverlässig und springt auch nach längerer Standzeit sofort an.
Preis: Fuso Canter: 17.000,- Netto
Preis: Raupenstapler: 10.000,- Netto
Kontakt: Arnd Messer
info(at)arndmesser.de
Zu verkaufen:
- 2 Stk. CFM-Honigrühr- und Mischgerät für 600kg; inkl. Zeitschaltuhr und Bodenheizung (Neuware aus 2022, unbenutzt): 3.900 Euro pro Stk. (netto, zzgl. MwSt.)
- 1 Stk. CFM-Honig-Wachs-Separator aus Edelstahl-Rostfrei (Neuware aus 2022, unbenutzt): 3.300 Euro (netto, zzgl. MwSt.)
- 1 Stk. Abfüllmaschine Dana api Matic 2000+, inkl. Halter und Switch (gebraucht, neuwertiger Zustand): 4.000 Euro (netto, zzgl. MwSt.)
Kontakt: Frank Mascher
info(at)honigonkel.de
Tel.: 0176-99092914
Österreichischer Waldhonig zu verkaufen:
Fassware: 10€
Kontakt: Manfred Sturm/Bienenhof Sturm
manfred.sturm(at)aon.at
Telefon: 0043 664 4336370
Für weitere Informationen siehe:
www.mellifera.de/bien/blog/stellenausschreibung-imker*in.html
Kontakt: Mellifera e. V. | Initiativen für Biene-Mensch-Natur
Fischermühle 7
72348 Rosenfeld
T +49 7428 945 249-0
mellifera.de
Ich suche im Umkreis von 71120 Grafenau für die Verarbeitung und das Abfüllen von Honig einen Raum, mit Strom und Wasser.
Mit gutem Zugang. Eine Küche, Waschküche, einen Schlachtraum oder etwas ähnliches.
Für einige Wochen oder auch Monate.
Es sollte Platz verfügbar sein für einen Wärmeschrank, Gläser, Rührgerät, Abfüllanlage und ganz viele Honig Eimer.
Kontakt: Imkerei R.P. Honey Bee
Roman Pilarz
Im Mittenbühl 5, 71120 Grafenau
T 015234003584
info(at)imkerei-honeybee.de
www.imkerei-honeybee.de
Mittwoch 11. + Donnerstag 12. September
Veranstalter und Seminarleiter: Bernhard Heuvel
Mehr auf: www.berufsimker.de/weiterbildung
oder direkt unter: https://bernhardheuvel.sellfy.store/p/seminar-fur-marktimker/
Wegen Verkleinerung meiner Imkerei sind 25 Bienenvölker auf Deutsch Normal Maß, Bio zertifiziert, mit Gesundheitszeugnis zu verkaufen.
Die Königinnen stammen aus 23/24 sind Varroa behandelt und das erste Futter ist bereits drin.
Preis pro Volk: 200€
Kontakt: Imkerei Sonnenstrahl / Stephan Häusler
Kirchweg 3, 29499 Mützingen
T 015753009689
imkereisonnenstrahl(at)gmail.com
Verkaufe umständehalber günstig komplette Imkerei in 87637 Seeg mit ca. 60 Völker auf kl. Hoffmannmaß in Wanderwagen; viel Zubehör vorhanden. Biete auch Völker, Beuten, Mittelwände und Geräte extra an. Im Wanderwagen haben 24 Völker Platz. Auch vorhanden EWK mit 6er Schutzkasten, Ablegerkasten, 2 Schleudern u. v.m.
Bevorzugt wird der Verkauf meiner kompletten Imkerei.
Preis: VB
Kontakt: Simon Nuschele
T 01738481228
simon.nuschele(at)web.de
Ich biete meine Imkerei im Rheingau-Taunus-Kreis zum Verkauf an.
Führe 70 Völker auf 12er Dadant.
Dazu eine kleine Anzahl MiniPlus zur Königinnenzucht für den Eigenbedarf.
Sehr interessantes Objekt, da festes Einkommen durch Vermietung der Völker.
Kontakt: Für Fragen und nähere Informationen stehe ich gerne im persönlichen Gespräch zur Verfügung.
Handy: 01745174304
10 Völker auf 12er Dadant komplett inkl. allem Zubehör verkaufen. Sehr günstig, da wir uns wegen einer plötzlichen Krankheit nicht mehr um die Völker kümmern können.
Kontakt: Otto Hilpoltsteiner
Am Anger 4, 85598 Baldham
imkerei-hilpoltsteiner(at)t-online.de
WhatsApp: 0170 322 23 92
150 DNM Beuten mit Hochboden bestehend aus:
- ein Hochboden mit Lüftungsgitter, Mäusesperre und Wandergitter-Vorsatzrahmen
- drei Ganzzargen für 11 Rähmchen Normalmaß
- ein isolierter Holzdeckel
- Absperrgitter
- die Beuten waren 1 bis 2 Jahre im Gebrauch.
Preis: 60 € pro Beute bei Abnahme von mindestens zehn Stück.
Nur für Selbstabholer.
Kontakt: Michael Mehler
Unterm Wolfsberg 9, 54295 Trier
info(at)honigmehler.de, Tel.01712090358
Argumentationshilfe vom Berufsimkerbund
Imker sind immer wieder davon betroffen, dass sie ihre Honigbienenvölker zum „Schutz“ der Wildbienen nicht aufstellen dürfen. Und immer häufiger werden sie von ihren angestammten Plätzen aus Naturschutzgebieten verwiesen. Die Handreichung des DBIB und Zahlen des Bundesinformationszentrum Landwirtschaft räumen mit vielen Falschinformationen auf
Heute weniger Honigbienen als früher
Die Diskussion einer „Konkurrenz“ zwischen Wild- und Honigbienen ist nicht neu. In regelmäßigen Abständen taucht die Behauptung auf, Honigbienen würden Wildbienen schaden, sie verdrängen und ihnen Nahrung streitig machen. Argumentiert wird u. a., dass es durch Imker immer mehr Honigbienen gäbe und deren Bewirtschaftung einen unnatürlichen Konkurrenzvorteil gegenüber Wildbienen erschaffe. Ein genauerer Blick zeigt, dass es anders ist.
Um das Jahr 1900 gab es auf der Fläche des heutigen Deutschlands etwa 2,6 Millionen Bienenvölker, heute sind es noch etwa 990.000. Obwohl es damals also fast dreimal mehr Honigbienenvölker gab, waren Wildbienen von ihnen offenbar nicht bedroht. Tatsache ist: Wir haben heute deutlich weniger Honigbienenvölker, gleichzeitig auch deutlich weniger Blütenvielfalt, immer mehr Versiegelung und immer mehr Einsatz von Pflanzenschutzmitteln. Auf Pestizide reagieren aber gerade Wildbienen besonders empfindlich.
Heute mehr Pestizideinsatz als früher
Im Gegensatz zur regelmäßig herbeigeredeten Verdrängungstheorie durch Imker und ihre Bienen, die durch keine Studie stichhaltig belegt ist, sind die Ursachen für den allgemeinen Rückgang von Insekten und Artenvielfalt dagegen gut dokumentiert: intensivierte Landwirtschaft, Pestizideinsatz und Flächenversiegelung werden als Faktoren von niemandem angezweifelt. Rückgang und Gefährdung von Wildbienen sind zuallererst vor diesem Hintergrund zu betrachten.
Sündenbock Honigbiene – Argument gegen Landwirtschaft
Der Deutsche Erwerbs- und Berufsimkerbund (DBIB) warnt davor, Honigbienen zum Sündenbock zu machen! Sie sind wie alle anderen Insekten ein Teil der Natur, die ihre Nische in der Evolution besetzt hat. Wild- und Honigbienen haben sich in Koexistenz entwickelt als es den Menschen noch gar nicht gab. Nicht nur Imker wissen, dass ohne Honigbienen auch die Landwirtschaft bedroht wäre. Massentrachten wie Raps und Obst würden in Ertrag und Qualität stark schrumpfen. Das Bundesinformationszentrum Landwirtschaft nennt Zahlen aus Studien, nach denen Erträge bei Raps und Erdbeeren durch Bestäubung von Bienen um 25 Prozent steigen, bei Äpfeln über 60 Prozent, bei Birnen über 80 Prozent und bei Sonnenblumen sogar bis zu 180 Prozent. Und: Die Bestäubung durch Honigbienen ist oft besonders effektiv: Ein Vergleich mit Hummeln und anderen Wildbienen an Heidelbeeren zeigt z. B. einen deutlich höheren Ertrag nach Honigbienenbesuch. Diese Informationen veröffentlicht das Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit in Niedersachsen (Laves).
Medien sollten besser nachforschen
Vor allem Medien und Journalisten sollten also besser durchschauen, worum es wirklich geht, bevor sie Theorien, die sich im Kern gegen Biologie und Natur richten, zu viel Raum geben. Versiegelung, Pestizideinsatz, schwindende Biodiversität als Nahrungsgrundlage und schwindende Lebensräume schaden Wildbienen. Interessen von Industrie und Agrochemie stehen hier verursachend an erster Stelle.
Unser Ziel muss es sein, die Lebensbedingungen für alle Arten zu verbessern. Die Honigbiene ist hier heimisch und es gibt keine klaren wissenschaftlichen Aussagen, nach denen sie generell aus Schutzgebieten herausgehalten werden müssten. Honigbienen und Naturschutz sind kein Widerspruch. Diese und andere Argumente, Ratschläge und Hinweise auf wissenschaftliche Studienergebnisse enthält die Handreichung der AG Wildbienen des DBIB.
Ohne Bienen, keine Früchte
Die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung hat eine Informationsbroschüre zur Bedeutung der Honigbiene für die Landwirtschaft herausgegeben mit dem Titel „Ohne Bienen, keine Früchte.“ Sie informiert auf 44 Seiten über Biologie und Verhalten der Honigbiene und ihre Bedeutung für Artenvielfalt und Landwirtschaft. Hier heißt es: „Honigbienen decken den Grundbedarf an Bestäubern ab. Eventuell vorhandene Lücken in der Bestäubung können mit der Förderung natürlicher Vorkommen von Wildbienen geschlossen werden. Dies geschieht mit einem möglichst vielfältigen Angebot an Pflanzen mit Pollen und Nektar.“
Download: https://www.ble-medienservice.de/1567-2-ohne-bienen-keine-fruechte.html
Mehr Informationen:
- Hilfe für Imker vom DBIB: Wer als Imker von Platzverweisen bedroht ist oder Fragen zum Thema hat, kann sich an die AG Wildbienen des DBIB wenden. Kontakt: bienenbleiben(at)berufsimker.de
- Handreichung zur Honigbienen-Wildbienen-Konkurrenz: https://berufsimker.de/handreichung-honigbienen-wildbienen/
- Literaturtipp: Meta-Studie über wissenschaftlichen Daten und Untersuchungen, Robert Brodschneider und Kristina Gratzer, Institut für Biologie der Universität Graz: https://bienenzeitung.ch/konkurrenz-durch-die-imkerei/
- Bestäubung: Dr. Otto Böcking, InfoBlatt_58_Bestaeubung_Obsternte.pdf https://www.laves.niedersachsen.de/startseite/tiere/bienenkunde/informationsmaterial/
- Kooperation Landwirtschaft und Imkerei: https://www.landwirtschaft.de/garten/selbst-anbauen/tiere-halten/biene-sucht-bluete-und-umgekehrt
DBIB/Janine Fritsch
4700 Z./17.07.2024/Der Artikel darf kostenfrei verwendet werden. Text und Bilder unterliegen dem Urheberschutz. Bitte geben Sie bei Verwendung folgende Quelle an: „Deutscher Berufs- und Erwerbsimkerbund“. Herausgeber: Deutscher Berufs- und Erwerbsimkerbund e.V. (DBIB), presse(at)berufsimker.de">presse(at)berufsimker.de
Berufsimker fordern genauere Risikoprüfung
Letzten Mittwoch kam eine vorerst gute Nachricht aus Brüssel. Eine schnelle Entscheidung des EU-Rats zur Erleichterung gentechnischer Methoden in der Landwirtschaft ist erst einmal vertagt. Der Deutsche Berufsimkerbund sieht in der jetzt gewonnen Zeit, eine Chance die zahlreichen wissenschaftlichen Bedenken noch einmal zur Diskussion zu bringen und gründlicher abzuwägen.
Widerstand aus Polen und Ungarn
Der „COREPER“-Ausschuss bereitet die Beschlüsse des EU-Rats vor. Eigentlich wollte die amtierende belgische EU-Ratspräsidentschaft mit seiner Hilfe am Mittwoch ihren Vorschlag, die Regeln für den Einsatz neuer genomischer Techniken (NGT) zu lockern, durch eine Einigung im Coreper vorantreiben – noch vor dem Wechsel der Ratspräsidentschaft an das gentechnik-kritische Ungarn ab Juli. Aber ein Mehrheitsbeschluss war offenbar nicht in Sicht und das Thema wurde in letzter Minute von der Tagesordnung genommen. Insbesondere für Polen mit seiner kleinstrukturierten Landwirtschaft stand u.a. die Bezahlbarkeit von patentiertem GVO-Saatgut infrage.
Der Deutsche Berufs- und Erwerbsimkerbund (DBIB) hatte bereits im März die Abgeordneten des Europäischen Parlaments angeschrieben und seine Bedenken vor einer übereilten Entscheidung beim Thema NGT mitgeteilt. Denn der wissenschaftliche Diskurs ist hier längst nicht abgeschlossen. Maßgebliche Institutionen warnen schon lange und haben deutliche und kritische Stellungnahmen verfasst. Noch am 25. Juni, nur einen Tag vor der Entscheidung, haben mehrere europäische Organisationen aus Umweltschutz, Landwirtschaft, Imkerei und Lebensmittelproduktion, darunter auch der Deutsche Berufs- und Erwerbsimkerbund (DBIB) noch einmal eine gemeinsame Stellungnahme veröffentlicht in der sie deutlich fordern, dass die Regulierung von NGT-Pflanzen künftig eine verpflichtende Risikoprüfung vorsieht, dafür sorgt, den Überblick über alle in Verkehr gebrachten NGT-Pflanzen zu behalten, ein Monitoring über die Auswirkungen durchzuführen, sowie Anbau und Produktion so zu trennen, dass die traditionelle Lebensmittelproduktion geschützt bleibt. Auch die Rückverfolgbarkeit und die Kennzeichnung der Endprodukte müsse gewährleistet sein. Die Vorschläge, die von der belgischen Ratspräsidentschaft bisher vorgelegt wurden, erfüllen diese Anforderungen nicht.
Gentechnik ist nicht „wie Züchtung“
Insbesondere das oft angeführte Argument die gentechnischen Eingriffe seien mit herkömmlicher Züchtung zu vergleichen, sind Augenwischerei. Das Institut für unabhängige Folgenabschätzung in der Biotechnologie, Testbiotech, warnt, dass mit Werkzeugen wie der Gen-Schere CRISPR/Cas neue Genkombinationen und züchterische Eigenschaften erzielt würden, die weit über die einer konventionellen Züchtung hinausgingen. Das gelte auch, wenn keine Gene eingefügt würden. Auch könnten sich unbeabsichtigten Effekte erheblich von solchen aus herkömmlicher Züchtung unterscheiden. Oft würde die Gen-Schere auch genutzt, genetische Veränderungen konventioneller Züchtungen nachzuahmen, um Patente ausweiten zu können.
EU-Kommission will kein Monitoring
Eine weitere Forderung ist eine Einzelfall-Risikobewertung aller Pflanzen aus neuer Gentechnik (NGT) nach dem Vorsorgeprinzip und ein Langzeitmonitoring. NGT-Pflanzen, die in der Umwelt überdauern und sich ausbreiten können, müssen auf mögliche schädliche Auswirkungen für Bestäuber und Nahrungsketten im Ökosystem geprüft werden. Die Freisetzung nicht risikogeprüfter Gentechnik wäre eine Gefahr für Bienen und andere Bestäuber und für die Ernährungssicherheit künftiger Generationen. Die EU-Kommission sieht bislang kein Monitoring der freigesetzten Gentechnikpflanzen vor. Die weltweit drittgrößte wissenschaftliche Gesellschaft auf dem Fachgebiet der Ökologie (GFÖ) bezeichnet Gentechnik ohne Risikoprüfung als „ernsthafte Bedrohung für die Erhaltung der biologischen Vielfalt und die Nachhaltigkeit.
Gentechnisch veränderter Pollen im Honig?
Uns Imkern macht zudem ein möglicher Eintrag in den Honig von gentechnisch verändertem Pollen und Nektar Sorgen, was neben Fragen der Bienengesundheit und der Wahlfreiheit der Verbraucher auch rechtliche Fragen bezüglich der Patentierung von Pflanzen aufwirft. Aber die Biene selbst steht auch schon lange im Visier der Industrie: Man will sie mit CRISPR/CAS-Technologie resistent gegen Pestizide machen und sie vor Insektengiften „schützen“. Das Ziel scheint also zu sein, statt weniger, noch mehr Pestizide auf den Markt und in die Umwelt zu bringen.
Umweltschutzorganisationen begrüßen Entscheidung
Der Berufsimkerbund steht eng im Austausch mit anderen Umweltschutzorganisationen. Bernd Rodekohr, Projektleiter »Schützt die Biene vor Gentechnik« bei der Aurelia Stiftung begrüßt die aktuelle Entscheidung: „Zu Recht ist die belgische Ratspräsidentschaft damit gescheitert, Gentechnik im Sinne der großen Agrarkonzerne zu deregulieren. Weder bei den EU-Mitgliedstaaten, noch bei den Bürgerinnen und Bürgern gibt es eine Mehrheit für patentierbare Gentechnikpflanzen ohne Kennzeichnung und Risikoprüfung. Die Politik muss sich endlich eingestehen: Gentechnik ohne Risikoprüfung wird die systemischen Probleme der Landwirtschaft nicht lösen, sondern die Risiken für das Ökosystem vergrößern.“ Auch Alexander Hissting, Geschäftsführer des Verband Lebensmittel ohne Gentechnik (VLOG) sieht die Vertagung positiv: „Das gibt den nötigen Spielraum, um die Mitgliedstaaten weiter von notwendigen Änderungen am Vorschlag der EU-Kommission zu überzeugen. Verbindliche Koexistenzmaßnahmen, die Bereitstellung von Nachweismethoden und die Kennzeichnung entlang der gesamten Wertschöpfungskette sind unabdingbar, um auch bei der neuen Gentechnik Transparenz und Wahlfreiheit zu erhalten.“
Der DBIB betont, jetzt die Chance zu nutzen, alle ungeklärten Fragen auf den Tisch zu bringen, um eine Diskussion und Abwägung der Risiken einzufordern. Die Entscheider haben nun ausreichend Zeit, sich gründlich mit diesem hochkomplexen Thema auseinander zu setzen.
Links zum Thema:
- https://www.testbiotech.org/aktuelles/ngt-pflanzen-gemeinsames-statement-fuer-eine-wissenschaftsbasierte-risikopruefung/
- https://www.ohnegentechnik.org/
- https://www.aurelia-stiftung.de/
DBIB/Janine Fritsch
(6600 Zeichen)/1.07.2024/Der Artikel darf kostenfrei verwendet werden. Text und Bilder unterliegen dem Urheberschutz. Bitte geben Sie bei Verwendung folgende Quelle an: „Deutscher Berufs- und Erwerbsimkerbund/Janine Fritsch“. Herausgeber: Deutscher Berufs- und Erwerbsimkerbund e.V. (DBIB), presse(at)berufsimker.de
Imkern und Bienen machen die häufigen Wetterkapriolen immer mehr zu schaffen. Bei vielen Völkern wurde der wenige Honig gar nicht erst abgeschleudert, sondern den Bienen als Futter gelassen. Viele Imker hoffen jetzt, dass die Sommerblüher noch etwas bringen.
Frisch geschleuderter Honig. Nicht überall gab es im Frühling ausreichende Mengen. Foto: J. Fritsch
Für die deutschen Imker war das Honig-Frühjahr wieder einmal sehr gemischt. Während einige Erwerbsimker in Franken und Thüringen gute Mengen Honig schleudern konnten, fiel die Frühlingsernte in anderen Gebieten wie in Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg ganz aus.
Das Jahr hatte zunächst gut begonnen, der März war mild und sonnig. Dann aber kam der lange Kälteeinbruch im Mai mit viel Regen, die Bienen konnten nicht ausfliegen und haben das zuvor gesammelte Futter gleich wieder aufgebraucht. Teilweise mussten Imker ihre Bienenvölker auch zusätzlich füttern. Erschwerend kam dieses Jahr auch das frühe Blühen vieler Pflanzen hinzu, sodass z. B. der Raps, der sonst nach Kirsche und Apfel blüht, regional in die Obstblüte hineinfiel. In dieser Situation kommt zu schnell zu viel Nektar für die Bienenvölker, die noch gar nicht stark genug sind, diese Mengen zu verarbeiten. Bäume wie die Rosskastanie haben bereits im April geblüht, gut einen Monat früher als üblich, und die sonst im Juni blühende Sommerlinde war ebenfalls etwa drei Wochen zu früh dran.
Kostendruck hoch, Verkaufspreis niedrig: „Dann ernte ich nicht!“
Auch Stephan Freier hat keinen Frühlingshonig geschleudert. Der Vorstand der AG Süd des Deutschen Berufs- und Erwerbsimkerbunds ist mit seinen Bienen gleich weiter in die Sommertracht auf der Schwäbischen Alb gewandert und hat den Frühlingshonig an vielen seiner Bienenstände als Futter drin gelassen: „Das ist für mich eine ganz klare betriebswirtschaftliche Rechnung“, erklärt der Berufsimker aus Köngen am Neckar. Ich muss die Fahrtkosten, die Zeit, den Diesel, indirekt auch Versicherung, Steuer usw. einberechnen, wenn ich zu den verschiedenen Standplätzen fahre.“ Diese Kosten sind in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Hinzu kommt der enorm hohe Zuckerpreis, der sich seit 2020 nahezu verdoppelt hat. „Ein Volk braucht in der Saison etwa 500g bis 800 g Honig am Tag als Futter. Alles, was ich den Bienen jetzt im Stock lasse, muss ich später nicht teuer einfüttern. Mit den heutigen Betriebskosten, ernte ich also eher auch mal keinen Honig. Es lohnt sich einfach nicht.“ Denn trotz gestiegener Kosten sind die Verkaufspreise v. a. bei Mischhonigen weiterhin zu gering. „Ich gehe dann lieber auf besser bezahlte Sortenhonige, wie Tanne und Wald, die jetzt im Sommer kommen.“
Frühblühende Rapszüchtungen machen Probleme
In anderen Regionen wie Franken und Thüringen war die Frühlingsernte zwar teilweise gut, ob es mit der Sommerernte etwas wird, ist aber noch unklar. Berufsimker und DBIB-Mitglied Max Weber aus der Schlossimkerei Tonndorf bei Jena hatte eine gute Frühlingsernte und seine Völker für die Sommertracht bereits in den Wald gewandert. „Bei uns war das Frühjahr gut, wir leben in einer Rapsgegend, das ist die typische Frühtracht. Aber dass der Raps hier seit ein paar Jahren immer früher blüht, ist für uns Imker ein Problem. Das ist für die Bienen zu früh.“ Der Biologe erklärt sich das Phänomen auch durch neue Züchtungen, die teils mehrere Wochen früher blühen. Frühe Sorten werden weniger von Schädlingen befallen. „Wenn der Raps aber dadurch die Obstblüte überholt, sieht es mit diesen Sortenhonigen schlecht aus“. Denn Bienen fliegen dann nur noch in die Massentracht Raps.
„Wir brauchen wärmeres Wetter“
Annette Seehaus Arnold, Präsidentin des Deutschen Berufs- und Erwerbsimkerbund sieht die Sache mit gemischten Gefühlen. „In manchen Regionen läuft es gut, in anderen richtig schlecht. Selbst aus Thüringen sagen mir Imker, dass derzeit bei der Sommertracht kaum etwas reinkommt. Wir haben Waagen, die melden gerade mal 300g Zunahme am Tag. Das ist nichts.“ Für die Linde, ist es derzeit zu kalt, sie honigt kaum, und die Robinie ist teilweise erfroren. Beide Bäume, seit jeher wichtige Trachtpflanzen des Frühsommers, fallen damit heuer praktisch aus.
Dr. Christoph Otten, Wissenschaftler vom Bieneninstitut Mayen sammelt seit Jahren regelmäßig die Daten von Imkern aus ganz Deutschland und hat die Statistiken im Kopf. „Nach einem super Start war das Frühjahr stark verregnet, vor allem im Südwesten. Das lässt auf den ersten Blick auch eine bescheidene Sommerernte vermuten. Zwar können starke Bienenvölker an guten Standorten und bei idealen Bedingungen, mehrere Kilogramm Nektar an einem Tag eintragen. Leider sind solche Tage aber selten.“
Honigernte in Deutschland unkalkulierbar
Die kurzfristige Wetterprognose steht derzeit zwar auf trockener und wärmer. „Danach soll es aber schon wieder kälter werden“, warnt Seehaus-Arnold. „Insgesamt haben wir immer öfter unkalkulierbare Verhältnisse.“ Für Erwerbsimker, die davon leben, ist das eine riskante Situation. „Bei Komplettausfällen bekommen wir Imker keine Hilfen!“ Die Standortbedingungen in Deutschland sind naturgemäß sehr variabel: Im Norden und ist der Ertrag regelmäßig höher als im Süden und Westen. Vor allem Franken, Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt liegen hier vorn. „Wenn wir nun auch noch zusätzlich lokal völlig unterschiedliche und nicht vorhersehbare Ernteergebnisse haben, ist das für eine berufliche Imkerei natürlich schwer“, fasst die DBIB-Präsidentin zusammen.
Während die Imker im Norden und Osten Deutschlands, in Schleswig-Holstein, Sachsen-Anhalt und Thüringen, meist gute Ernten hatten, sah es im Süden und Westen deutlich bescheidener aus.
Bild: TrachtNet/Bieneninstitute in Rheinland‐Pfalz, Hessen und Bayern
Genaue Mengenangaben zu den Honigernten aus dem TrachtNet veröffentlicht das Bieneninstitut Mayen regelmäßig ab Ende Juni:
Waagen nach Region:
https://dlr-web-daten1.aspdienste.de/cgi-bin/tdsa/tdsa_client.pl
Waagen nach Postleitzahl: https://www.bienenkunde.rlp.de/Bienenkunde/Trachtnet/Waagen-nach-PLZ-D
DBIB/Janine Fritsch/(6000 Zeichen)
18.06.2024/Der Artikel darf kostenfrei verwendet werden. Text und Bilder unterliegen dem Urheberschutz. Bitte geben Sie bei Verwendung folgende Quelle an: „Deutscher Berufs- und Erwerbsimkerbund/Janine Fritsch“. Herausgeber: Deutscher Berufs- und Erwerbsimkerbund e.V. (DBIB), presse(at)berufsimker.de