Hier einfach klicken für das ausführliche Programm der eurobee 2023.
Aktuelle Beiträge
Obwohl Glyphosat „wahrscheinlich krebserregend“ und mitverantwortlich für das Artensterben ist, will die EU-Kommission das Totalherbizid um 10 Jahre verlängern.
Wir fordern die deutsche Bundesregierung dazu auf, sowohl bei der heutigen Diskussion als auch bei der bevorstehenden Abstimmung im Oktober eine starke Position gegen die weitere Genehmigung von Glyphosat einzunehmen! Denn das Ackergift gefährdet unsere Gesundheit, Umwelt und Artenvielfalt, wie zahlreiche unabhängige wissenschaftliche Studien beweisen. Eine weitere Zulassung wäre deshalb unverantwortlich!
Findest du auch? Dann unterschriebe die Petition: „Glyphosat-Verbot Jetzt“ auf www.enkeltauglich.bio/glyphosat
Grundstück 3.000 qm, 2 Betriebshallen, 130 qm und 135 qm, mit Schleuderraum und Verkaufsladen, großem Schau Bienenhaus, 45 qm. Wohnhaus, 175 qm, voll unterkellert mit Büro und Werkstatt, 2022 komplett renoviert.
Ein Exposée mit vielen Fotos, Plänen und umfassenden Informationen liegt auf: https://onedrive.live.com/view.aspx?resid=BA74D8AFC0AD8226!202947&ithint=file%2cdocx&wdo=2&authkey=!AMIz0TiEbzggeGw
Die Imkerei hat eine sehr gute Lage, da die Touristenattraktion „Wallender Born“ (dies ist ein kalter Geysir mit ca. 100.000 Besuchern pro Jahr) nur ca. 50 m entfernt ist.
Siehe auch: www.geopark-vulkaneifel.de/eifel/landschaft/ausfluege-in-die-erdgeschichte/wallender-born.html
oder www.eifel.info/a-wallender-born
Kontakt: info(at)honigmehler.de oder T 0171 2090358
In 2023 hat der DBIB Landesgeschäftsführer für Rheinland-Pfalz an folgenden Veranstaltungen teilgenommen:
- Regelmäßige Teilnahme an den monatlichen Sitzungen des erweiterten DBIB Vorstandes, soweit terminiert.
- Im Januar: sechs Tage (mit An- und Abreise) in Celle zur Mitorganisation der Celler Imkertage; DBIB Vorstandssitzung vor Ort in Celle.
- Im Februar: Vespa velutina – Süd-West-Konferenz in Neustadt; mehr dazu im Bericht vom Februar: www.berufsimker.de/1-sued-west-konferenz-zur-vespa-velutina-nigrithorax/
- Im März:
- Einweisung in das DBIB Verwaltungssystem Verein Online
- Online Besprechung der Vespa velutina Taskforce
- Zweitägige Konferenz Varroa 2033 in Veitshöchheim
- Imkerfachgespräch im Fachzentrum Bienen und Imkerei (FBI) am Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum (DLR) in Mayen
- Jahresgespräch der Imkerverbände im Ministerium für Landwirtschaft in Mainz
- Im April:
- Online Besprechung zum Projekt „Varraoresistenzzucht“ mit den Imkerverbänden in Rheinland-Pfalz
- Online Besprechung der Taskforce Vespa velutina mit den Imkerverbänden, dem Minsterium für Umwelt, der Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Süd und Anderen.
- Keine weiteren Termine von Mai bis Mitte September.
Wichtige Entwicklungen in Rheinland-Pfalz:
Es hat sich eine gute Kommunikation und Zusammenarbeit mit dem Imkerverband Rheinland-Pfalz und den übrigen regionalen Imkerverbänden entwickelt. So wurden im Einvernehmen mit allen Vebänden Fördergelder in Höhe von 70.200 € zur Varroaresistenzzucht bewilligt. Die Federführung in dem Projekt hat der Imkerverband Rheinland-Pfalz.
Ab September 2023 sollte das Investive Förderprogramm für Imkerei in Rheinland-Pfalz eröffnet werden. Die Verwaltungsvorschrift dazu soll demnächst auf www.dlr.rlp.de unter „www.dlr.rlp.de/Foerderung“ abrufbar sein, jedoch ist eine pünktliche Veröffentlichung derzeit fraglich. Auch die abgesprochene Ausgestaltung ist derzeit nicht sicher.
Die Unterstützung bei der Bekämpfung der Vespa velutina durch die Behörden wird als schwierig angesehen. Die Bekämpfung ist unterfinanziert. Die zeitnahe Bereitstellung von Injektionslanzen und einer Flugdrohne scheitert an den Vergabeverfahren und der Finanzierung. Inzwischen zeigt sich auch das Gefährdungspotential der aggressiven Tiere gegenüber Menschen im Siedlungsbereich.
Bericht von: Dr. Jan-Dirk Bunsen
DBIB Landesgeschäftsführer Rheinland-Pfalz
Horterhof 24, 67699 Heiligenmoschel
T +49 (0)6301 300-672
Jan-Dirk.Bunsen(at)Berufsimker.de
Verkaufe insgesamt ca. 375 kg Bio Wachspastillen in Säcken zu je 25 kg.
Preis pro kg: 32 EUR.
Bei Abnahme ab 200 kg: 29 EUR/kg. Preise inkl. MwSt.
Versand per Spedition bzw. Paketdienst möglich.
Kann auch nach Friedrichshafen mitgenommen werden.
Kontakt: Jürgen Parg, 63785 Obernburg
juergen.parg(at)glueckshonig.de
Blütenhonig aus der Rhön von 2023 zu verkaufen.
Abgefüllt und feingesiebt in ca. 14 kg Eimern in DIB Qualität.
6.00€/kg inkl. 9.5% USt.
Kontakt: Matthias Härterich
Feuerbergstraße 16, 97657 Langenleiten
T 015770333599 oder MatthiasHaerterich(at)hotmail.de
Wassergehalt max. 17 %, kristallisiert.
Gebinde 2 x 300 kg im Fass oder auch erhältlich im 40 kg-Hobbog sowie in 25 kg-Eimern.
Preis: 6,80 €/kg inkl. 9% Mw.St. Eimer sind im Preis inbegriffen.
Fässerpreis: VB.
Lieferung per Spedition oder Abholung vor Ort.
Kontakt: hildinger.leena(at)gmail.com oder T 01745659043.
Leena Hildinger-Preuß
Schwarzenbronn 11
97993 Creglingen
Dieses Jahr hatte ich einige sehr üppige Ernten und würde einen Teil davon gerne verkaufen. Es handelt sich um sortenreinen Rapshonig, Robinienhonig und Kornblumenhonig aus Deutschland. Der Honig befindet sich derzeit in 300Kg Fässern auf Europaletten. Es sind mehrere Tonnen von jeder Sorte auf Lager. Auf Wunsch könnte ich den Honig auch freincremig in Gläser oder Hobbocks füllen, in wirklich sehr guter Qualität!
- Mindestabnahme 300kg
- Preis für das Abfüllen: VB.
- Versand per Spedition, oder abzuholen bei: Imkerei Cuxlandbiene, Ahlenstraße 16, 21776 Wanna
Preis: Raps: 5,50€ Kg
Kornblume: 7,50€ Kg
Akazien/ Robinienhonig 7,90€ Kg
Preise inkl. Mwst.
Kontakt: Alexander.Mannel(at)Gmail.com oder T 0170 3882268.
Foto-Ausstellung in Düsseldorf
Der argentinische Fotograf und Künstler Pablo E. Piovano hat die Folgen des Einsatzes von Glyphosat und anderen Ackergiften dokumentiert. Seine Werke zeigen in erschütternder Weise die Schäden, die die Agrarchemikalien an menschlichen Körpern und Umwelt zurücklassen.
Drei Jahre lang hat Piovano das Zentrum, die Küste und den Norden Argentiniens für diese Fotodokumentation erkundet.
6. bis 22. Oktober 2023
in der fiftyfifty-Galerie: www.fiftyfifty-galerie.de
Jägerstr. 15, 40231 Düsseldorf
Dienstag, 17. Oktober 2023, 18:00 Uhr
Vortragsabend „Die Bewertungslü(g)cken der EU-Pestizid-Behörden an konkreten Beispielen erläutert“ mit Dr. Peter Clausing (PAN)
Wir haben noch mehrere auf der Hochgebirgsbelegstelle Karwendel (krw) begattete Buckfast-Königinnen abzugeben.
Außerdem haben wir noch wenige standbegattete Buckfast-Wirtschaftsköniginnen aus denselben Linien verfügbar.
Die Königinnen sind im Mini Plus und in sicherer Eilage. Alle Königinnen sind vorgeprüft und zeigen schöne, geschlossene Brutnester. Die Königinnen stammen von sehr guten, selektierten Linien ab, die neben einer weit überdurchschnittlichen Honigleistung vor allem durch ausgeprägte Schwarmträgheit auffallen. Gerade in diesem Jahr, in dem in unserer Region ein weit überdurchschnittlicher Schwarmdruck herrschte, zeigten die eingesetzten Zuchtmütter eine ausgesprochene Schwarmträgheit!
Wir sind eingetragene Züchter in der GdeB.
Unsere Pedigrees sind unter https://pedigree.karlkehrle.org/# veröffentlicht – Bitte nach dem Züchterkürzel BLW suchen!
Wir sind ein bio-zertifizierter Betrieb. Unsere aktuellen Zertifikate sind abrufbar unter: www.bioc.info/search/producerdetail?producer=59f7f6c6-56a8-329b-65d0-c731a1cff937
Preise:
- Buckfast-Königinnen, auf der Hochgebirgsbelegstelle Karwendel begattet: pro Königin 95.- EUR
- Ab 11 Königinnen pro Königin 90.- EUR
- Standbegattete Buckfast-Wirtschaftsköniginnen: pro Königin 45.- EUR
- zzgl. Expressversand.
Kontakt: Anfragen an Steffen Watzke entweder unter T 0151 22632001 oder per info(at)honiglandschaften.de
Kommt der Welt-Imkereikongress nach Deutschland?

Der Deutsche Imkerbund und der Deutsche Berufs- und Erwerbs Imkerbund werden sich gemeinsam für die Ausrichtung des Apimondia-Kongresses 2029 in Deutschland bewerben. Dies verkündeten die Verbandsspitzen Annette Seehaus-Arnold und Torsten Ellmann während eines Empfangs in der Residenz des deutschen Botschafters in Santiago de Chile. Zudem gab Dr. Thomas Schneider vom Bundeslandwirtschaftsministerium bekannt, dass Bundesminister Cem Özdemir die Schirmherrschaft für die Bewerbungsphase übernehmen wird. „Die letzte Apimondia in Deutschland fand 1969 in München statt, 1989 war der Fall der Mauer. Diese beiden Jubiläen und die Zeit der Freiheit, die nach dem Mauerfall folgte, möchten wir gerne zusammen mit der Apimondia-Familie feiern“, begründet Ellmann die Bewerbung für 2029. „Als Vollmitglieder werden sich offiziell unsere beiden Verbände bewerben, aber wir möchten mit allen anderen Imkerverbänden in Deutschland zusammenarbeiten. Bundesminister Özdemir danken wir vielmals für die Unterstützung.“ Seehaus-Arnold betonte, dass es wichtige Themen, wie den Klimawandel gibt, die die Imkerschaft gemeinsam angehen muss: „Wir wünschen uns alle gesunde Bienen, die gut durch den Winter kommen und nicht im Sommer zusammenbrechen.“
Zu dem Empfang fanden sich die Delegierten unterschiedlicher Imkerverbände ein. Auch der wiedergewählte Apimondia-Präsident Dr. Jeff Pettis war anwesend. Zwar musste der Empfang aufgrund des Regens, auf den die Stadt bereits seit mehreren Tagen wartete, nach innen verlegt werden, jedoch tat dies der guten Stimmung keinen Abbruch. Es wurden zahlreiche angeregte Gespräche geführt und neue Kontakte geknüpft.
Die ersten Überlegungen, die Apimondia nach Deutschland zu bringen, verfolgte Ellmann bereits auf der Apimondia 2019 in Montreal. Mit welcher Stadt sich Deutschland bewerben wird, steht allerdings noch nicht endgültig fest. Dr. Jeff Pettis ist sich sicher: „Nachdem Deutschland seinen Hut in den Ring geworfen hat, wird es sich der eine oder andere potenzielle Ausrichter vermutlich gut überlegen, ob er ebenfalls kandidieren wird.“ Das Austragungsland wird 2025 während des Apimondia-Kongresses in Kopenhagen gewählt. Die Entscheidung liegt dann bei den Delegierten der Apimondia-Mitglieder. „Wir hoffen, dass sich dann viele Imkerinnen und Imker aus Deutschland auf die Reise zu unseren Freunden im Norden begeben werden“, sagt Seehaus-Arnold.
Der Apimondia-Kongress findet alle zwei Jahre statt, wobei sich europäische und nichteuropäische Länder als Ausrichter abwechseln. Zurzeit haben sich rund 3.000 Imkerinnen und Imkern aus aller Welt zur 48. Ausgabe der Konferenz in Santiago de Chile versammelt. An deren Ende wird über den Austragungsort der Apimondia 2027 entschieden: Diesmal stehen Tansania und Dubai zur Wahl.
Quelle: Deutscher Imkerbund/S. Spiewok
Deutscher Berufsimkerbund und Aurelia Stiftung warnen vor dem drohenden Ende der gentechnikfreien Imkerei und Risiken für Bestäuber in den Naturräumen des Freistaats. Klare Positionierung von Ministerpräsident Markus Söder nötig.

PRESSEMITTEILUNG | Berlin, 11. September 2023 | Das im Freistaat Bayern geltende Anbauverbot für gentechnisch veränderte Pflanzen wird durch den im Juli 2023 von der EU-Kommission vorgestellten Verordnungsentwurf zur Pflanzenzucht mit neuen molekulargenetischen Werkzeugen und deren Anbau im Freiland ausgehebelt. Nach dem Willen der EU-Kommission sollen Risikoprüfung und Kennzeichnung für gentechnisch veränderte Pflanzen weitestgehend ausgesetzt und die Mitgliedstaaten verpflichtet werden, nicht näher definierte „Maßnahmen zur Koexistenz“ zu ergreifen. Mit der Initiative „Gentechnikanbaufreie Kommune Bayern“, in der über 220 bayerische Gemeinden, Städte und Landkreise vertreten sind, und mit der Mitgliedschaft im Netzwerk gentechnikfreier Regionen in Europa setzen Staatsregierung und Kommunen seit vielen Jahren ein deutliches Zeichen gegen den Anbau von gentechnisch veränderten Pflanzen.
Die Aurelia Stiftung und der Deutsche Berufs und Erwerbs Imker Bund (DBIB) informieren heute in einem gemeinsamen Brief den Bayerischen Ministerpräsidenten über die Folgen des EUKommissions-Entwurfs für die gentechnikfrei wirtschaftenden bayerischen Imker und Imkerinnen sowie für Bayerns Naturräume und Ökosysteme. Demnach werde Bayern dem Willen der EU-Kommission folgend seine jahrzehntelang erfolgreiche gentechnikfreie Landwirtschaft verlieren und solle auch keine Möglichkeit haben, Gentechnik-Felder als solche auszuweisen. Das habe schwerwiegende Folgen für Bayerns Imker und Imkerinnen, die fortan keinen gentechnikfreien Honig mehr gewinnen könnten.
Annette Seehaus-Arnold, Präsidentin des Deutschen Berufs und Erwerbs Imker Bund e. V.: „Wie sollen Bayerns Imker und Imkerinnen gentechnikfreien Honig produzieren, wenn sie nicht einmal wissen, wo sich Felder mit Gentechnik befinden? Bio-Imker und Imkerinnen sind auch künftig gesetzlich verpflichtet, gentechnikfrei zu produzieren. In der Praxis allerdings wird es unmöglich sein, in Bayern gentechnikfreien Honig zu produzieren.“
Doch nicht nur die von der EU-Kommission beabsichtigte weitgehende Abschaffung der Gentechnik-Kennzeichnung sei inakzeptabel. Auch der angekündigte Verzicht auf die bislang geltende Einzelfall-Umweltverträglichkeitsprüfung für Gentechnik-Pflanzen berge erhebliche Gefahren für Bayerns Natur. Der Deutsche Berufsimkerbund und die Aurelia Stiftung verwiesen in dem Zusammenhang auf eine Studie der Universität Zürich, nach der ein einzelnes Gen ein ganzes Ökosystem beeinflussen kann.
Zum offenen Brief an Ministerpräsident Söder:
https://berufsimker.de/offener-brief-an-ministerpraesident-soeder/
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Quelle
Aurelia Stiftung • Bismarckallee 9 • 14193 Berlin
Tel.: +49 (0)30 577 00 39 60 • mail(at)aurelia-stiftung.de • www.aurelia–stiftung.de
Verantwortlich für den Inhalt: Thomas Radetzki, Matthias Wolfschmidt
Bernd Rodekohr, Leiter des Projekts „Biene und Gentechnik“ bei der Aurelia Stiftung: „Die nach den Plänen der EU-Kommission bevorstehende Freisetzung einer großen Zahl nicht risikogeprüfter gentechnisch veränderter Pflanzen mit neuen Eigenschaften würde für Bienen, andere Bestäuber und Insekten ein nicht kalkulierbares Risiko durch Wechselwirkungen untereinander und mit der Umwelt bedeuten. Zum Beispiel können durch Pollenflug neue, für Bestäuber schädliche, Veranlagungen auch in verwandte Arten und in Wildpopulationen auskreuzen.“
Die Aurelia Stiftung und der Berufsimkerbund appellieren an den Bayerischen Ministerpräsidenten, sich im Interesse der gentechnikfreien bayerischen Landwirtschaft, der bayerischen Imker:innen und aller bayerischen Honig- und Wildbienen, für eine klare Regulierung der Neuen Gentechnik auf EUEbene einzusetzen. Markus Söder müsse auf Zulassungsverfahren mit individueller Risikoprüfung und Kennzeichnungspflicht für alle mit Hilfe neuer gentechnologischer Verfahren erzeugten Pflanzen und Tiere bestehen.
Weitere Informationen
Schreiben an Ministerpräsident Markus Söder vom 11. September 2023: https://www.aurelia–stiftung.de/wp–content/uploads/2023/09/Brief–an–MinisterpraesidentSoeder_DBIB_Aurelia_11.09.23.pdf
Weitere Infos der Aurelia Stiftung zum Thema: www.biene–gentechnik.de
Deutscher Berufsimkerbund unterstützt das Bündnis „Bayern für eine gentechnikfreie Natur und Landwirtschaft“: https://berufsimker.de/buendnis–bayern–fuer–eine–gentechnikfreie–natur–und–landwirtschaft/
Artikel zum Thema, Informationsdienst Gentechnik: https://www.keine–gentechnik.de/nachricht/34809?cHash=1104445cb5696fd2c21144fa97c9fc39
Vorschlag der EU-Kommission zu neuen genomischen Verfahren: https://food.ec.europa.eu/plants/genetically–modified–organisms/new–techniques–biotechnology_de
FAQ zu Gentechnik, Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV): https://www.bmuv.de/service/fragen–und–antworten–faq/
Studien:
Ein einzelnes Gen kann ein ganzes Ökosystem beeinflussen (Universität Zürich): https://www.news.uzh.ch/de/articles/media/2022/Schl%c3%bcsselgen.html
Ungewollte und unerwartete Auswirkungen einer Freisetzung von genomeditierten Pflanzen auf
Ökosysteme (Katharina Kawall): https://enveurope.springeropen.com/counter/pdf/10.1186/s12302021–00482–2.pdf
Neue Gentechnik zeigt bisher unbekannte Dimension von Umweltrisiken (Testbiotech): https://www.testbiotech.org/aktuelles/publikation–ueber–neue–gentechnik–zeigtbisher–unbekannte–dimension–von–umweltrisiken
Pflanzen vermeiden gefährliche Mutationen (Max-Planck-Gesellschaft): https://www.mpg.de/18127703/0111–entw–ein–schritt–voraus–wie–pflanzen–gefaehrlichemutationen–vermeiden–151730–x
Kontakt
Matthias Wolfschmidt, Vorstand der Aurelia Stiftung: matthias.wolfschmidt(at)aurelia-stiftung.de | 030577003962
Julia Lieth, Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit: julia.lieth(at)aurelia-stiftung.de | 030577003964
Bernd Rodekohr, Projektleitung „Biene und Gentechnik“ der Aurelia Stiftung: bernd.rodekohr(at)aurelia-stiftung.de
Annette Seehaus-Arnold, Präsidentin Deutscher Berufs und Erwerbs Imker Bund e. V.: annette.seehaus-arnold(at)berufsimker.de
von DBIB und Aurelia Stiftung
Haltung der Bayerischen Staatsregierung zur „Neuen Gentechnologie“ auf Bayerns Äckern
Sehr geehrter Herr Ministerpräsident,
die Bayerische Staatsregierung weiß, dass „der weit überwiegende Teil der Bevölkerung“ die Grüne Gentechnik ablehnt und keine gentechnisch veränderten Pflanzen auf Bayerns Feldern will und dass „Grüne Gentechnik in der Landwirtschaft mit den empfindlichen Naturräumen und kleinteiligen Agrarstrukturen in Bayern nicht vereinbar“ ist.1 Der Deutsche Berufs und Erwerbs Imker Bund e. V. (DBIB) als Lobby der erwerbsorientierten Imkerinnen und Imker und die Aurelia Stiftung als unabhängige Anwältin der Bienen begrüßen diese klare Haltung der von Ihnen geführten Bayerischen Staatsregierung zur Grünen Gentechnik!
Die bayerischen Imker:innen beobachten mit großer Sorge die Pläne der EU-Kommission zur Deregulierung der Gesetzgebung für Pflanzen aus neuer Gentechnik (NGT). Damit sollen Risikoprüfung und Kennzeichnungspflicht für den Großteil aller Gentechnik-Produkte abgeschafft werden. Den Menschen würde damit die Freiheit genommen, selbst zu entscheiden, ob sie Gentechnik auf ihrem Teller haben wollen oder nicht. Eine skandalöse Entmündigung der Verbraucher:innen! Grüne Gentechnik ohne Risikoprüfung, wie sie die EU-Kommission anstrebt, ist weder mit empfindlichen Naturräumen vereinbar, noch mit der Imkerei, dem offensten aller landwirtschaftlichen Produktionssysteme.
Die EU-Kommission beabsichtigt, die Mitgliedstaaten zu verpflichten, nicht näher definierte „Maßnahmen zur Koexistenz“ zu ergreifen, während sie ihnen keine Möglichkeit geben will, Gentechnik-Felder als solche auszuweisen. Wie aber sollen Imker:innen, nicht zuletzt Bio-Imker:innen, gentechnikfreien Honig produzieren, wenn sie nicht einmal wissen, wo sich Felder mit Gentechnik befinden? Bio-Imker:innen sind auch künftig gesetzlich verpflichtet, gentechnikfrei zu produzieren. In der Praxis allerdings wird es unmöglich sein, gentechnikfreien Honig zu produzieren.
Während Patentinhaber:innen und Vermarkter:innen von NGT-Pflanzen von der Deregulierung profitieren würden, müssten die gentechnikfreie Wirtschaft und die Allgemeinheit die Kosten und die Risiken von – nicht risikogeprüften – NGT-Produkten tragen. Damit wäre das Verursacherprinzip außer Kraft gesetzt. Die ökologische Bienenhaltung, für die Bayern gerade Fördermaßnahmen aufgelegt hat, stünde vor dem Aus, wenn sie die Last für eine gentechnikfreie Produktion tragen müsste.
Ein ungelöstes Problem ist auch, dass die Genschere CRISPR/Cas9 zunehmend genutzt wird, um Patente auf natürlicherweise vorkommende Genvarianten durchzusetzen. Solche „Crispr-Patente“ umgehen damit das Züchterprivileg und behindern so schon heute den züchterischen Fortschritt. Deshalb spricht sich etwa der Bundesverband Deutscher Pflanzenzüchter e. V. (BDP) gegen die Patentierbarkeit von Gensequenzen aus, die in der Natur vorkommen.
Der geplante Verzicht auf die bislang geltende Einzelfall-Umweltverträglichkeitsprüfung für Gentechnik-Pflanzen wäre ein Verstoß gegen das Vorsorgeprinzip der Europäischen Union. Zudem würde die Freisetzung einer großen Zahl nicht risikogeprüfter gentechnisch veränderter Pflanzen mit neuen Eigenschaften für Bienen und andere Insekten ein nicht kalkulierbares Risiko bedeuten. Um nur ein Beispiel zu nennen: Ein veränderter Ölgehalt bei Leindotter kann sich auf Bestäuber und auf die Nahrungsnetze rund um die Pflanze auswirken.2 Durch Pollenflug können neue, für Bestäuber schädliche, Veranlagungen auch in verwandte Arten und in Wildpopulationen auskreuzen. Und schon mit der Veränderung eines einzigen Schlüsselgens lässt sich ein ganzes Ökosystem beeinflussen.3
Auch ohne die Einfügung artfremder Gene lassen sich mit Hilfe von Genscheren – beabsichtigt oder unbeabsichtigt – Veränderungen auslösen, die deutlich über die natürlichen biologischen Grenzen hinausgehen, mit denen sich Pflanzen in der Natur und in der herkömmlichen Züchtung schützen.4 Langzeiteffekte und Wechselwirkungen zwischen einer großen Zahl gentechnisch veränderter Pflanzen mit neuen Eigenschaften und deren Auswirkungen auf Bestäuber müssen daher dringend berücksichtigt werden, weil sich solche Effekte in der Natur aufsummieren können.5
Insgesamt ist die von der EU-Kommission betriebene Initiative für eine Gentechnik ohne Risikoprüfung und Kennzeichnungspflicht ein unverantwortlicher Frontalangriff auf den Verbraucherschutz und auf die Wahlfreiheit der Bürger:innen. 89 Prozent der Menschen in Deutschland sind der Meinung, dass mögliche Auswirkungen auf die Natur immer untersucht werden sollten, wenn Pflanzen mit den neuen Verfahren gentechnisch verändert werden.6 Den Wunsch der Bürger:innen, Biene, Mensch und Natur durch eine sorgfältige Gentechnik-Risikoprüfung und eine eindeutige Kennzeichnung zu schützen, tritt die EUKommission gerade mit Füßen. Sollte sich diese Ignoranz gegenüber dem Bürgerwillen durchsetzen, wird es Politikverdrossenheit und Populismus weiter fördern.
Sehr geehrter Herr Ministerpräsident Söder,
wir bitten Sie im Interesse der gentechnikfreien bayerischen Landwirtschaft, der bayerischen Imker:innen und aller bayerischen Honig- und Wildbienen, Ihren Einfluss auf Bundesebene für eine klare Regulierung der Neuen Gentechnik auf EU-Ebene zu nutzen: Zulassungsverfahren mit Risikoprüfung und Kennzeichnungspflicht müssen auch für alle mit Hilfe neuer gentechnologischer Verfahren erzeugter Pflanzen und Tiere gelten.
Wir erlauben uns, dieses Schreiben der Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen und würden uns über eine zeitnahe Antwort sehr freuen.
Mit freundlichen Grüßen
Annette Seehaus-Arnold – Präsidentin Deutscher Berufs und Erwerbs Imker Bund e. V. (DBIB)
Matthias Wolfschmidt – Vorstand Aurelia Stiftung
Berlin und Burglauer, den 11. September 2023
—————————————————-
- https://www.stmuv.bayern.de/themen/gentechnik/bayern/gentechnikfreies_bayern.htm
- https://enveurope.springeropen.com/counter/pdf/10.1186/s12302–021–00482–pdf
- https://www.news.uzh.ch/de/articles/media/2022/Schl%c3%bcsselgen.html
- https://onlinelibrary.wiley.com/doi/full/10.1111/pbi.12837<; https://www.mpg.de/18127703/0111–entw–ein–schritt–voraus–wiepflanzen–gefaehrliche–mutationen–vermeiden–151730–x
- https://www.bmuv.de/service/fragen–und–antworten–faq/
- https://www.bfn.de/sites/default/files/2023–03/2023–naturbewusstsein–2021–bfn.pdf#page=72
Studie zeigt, warum jetzt die Pollenversorgung wichtig ist
von Dipl.-Biol. Janine Fritsch
Vergessen und vernachlässigt: Der Fettkörper der Bienen ist das Organ, das Imker aufpäppeln und pflegen müssen. Dennoch denken die meisten nach der Honigernte nur ans Auffüttern mit Zucker und nicht an Pollen und Protein. Untersuchungen aus Ungarn zeigen, warum das ein Fehler sein kann

Schwacher Fettkörper, schwache Bienen
Der Fettkörper der Honigbienen ist das A und O. Er ist ihr zentrales Multifunktionsorgan, ohne das eine Biene schwach und wenig widerstandsfähig ist, die Brutmenge schwindet und Flugbienen früher sterben. Was auch bei Imkern kaum bekannt ist: Bienen können nicht nur wenige Monate, sondern bis zu 300 Tage leben, wenn ihr Fettkörper optimal entwickelt ist. Dafür brauchen sie aber gerade vor dem Winter nicht nur Zucker, sondern vor allem sehr viel Eiweiß. Denn: Gerät das Protein-Zucker-Verhältnis in der Ernährung aus dem Gleichgewicht, so wie es bei der Winterauffütterung mit Zucker passieren kann, wird der Fettköper sogar aktiv abgebaut, um den Proteinhaushalt auszugleichen. Hohe Bienenverluste über den Winter und Zusammenbruch der Völker im Frühjahr sind häufig die Folge von derart unterernährten Bienen.

Wenig Fettkörper, wenig Honig
Obwohl die physiologische Rolle des Fettkörpers bei Insekten lange bekannt ist, haben viele Imker ihn kaum im Blick. Der Fettkörper speichert nicht nur Energie als Fett und Zucker, sondern entgiftet ähnlich wie unsere Leber, u.a. Pestizide, bildet Hormone und Abwehrstoffe für das Immunsystem und stellt Baustoffe für den Futtersaft, das Gelee Royal, bereit. Und mit diesem wird nicht nur die Brut gefüttert, sondern auch die Flugbienen. Das heißt aber, dass auch nach dem Winter und im Frühjahr wenn die Brut- und Honigsaison wieder losgeht, die Eiweißversorgung gewährleistet sein muss. Denn nur gesunde und starke Flugbienen können gute Honigerträge liefern.

„Die Bienen müssen sich selbst helfen können“
„Wir müssen unsere Bienen in die Lage versetzen, aus eigener Kraft mit Krankheiten, Parasiten, Schlechtwetterperioden und Hungerzeiten zurecht zu kommen“, sagt Bernhard Heuvel, Vizepräsident des Deutschen Berufs und Erwerbs Imker Bunds. „Wir Imker können das für die Bienen technisch gar nicht lösen. Aber wir können sie dabei unterstützen.“ Für ihn ist die eigene Widerstands- und Regenerationsfähigkeit der Bienen schon lange ein zentrales Thema in der Imkerei und genau das spricht er in seinen Vorträgen immer wieder an.
Armer Zucker, reicher Pollen
Miklos Sörfozo Imker, Agraringenieur und Ökologe aus Ungarn hat die Bedeutung der Pollenversorgung ebenfalls früh erkannt. „Die Honigbienen verlieren immer mehr ihren Lebensraum. Nicht nur durch zu viel menschengemachte Ordnung und Bebauung in der Landschaft, sondern auch durch wechselhafte Wetterlagen, zu viel Kälte und Regen, wenn es eigentlich überall blüht. „In Ungarn haben wir oft zu kleine Bienen, die dann auch häufiger gesundheitliche Problem haben“, beklagt er. Zucker zufüttern reicht aber nicht, weil der keine Vitalstoffe enthält. „Bei den meisten herkömmlichen Eiweißfutterteigen hatte ich aber auch nicht den Aufbaueffekt, den natürlicher, eiweißreicher Pollen zeigt.“ Denn anders als Zucker enthält Pollen auch Vitamine, Mineralien und sogar antibiotisch wirksame Stoffe. Und gerade für den Muskel- und Gewebeaufbau benötigt der Bienenkörper Eiweißbausteine und nicht Zucker.
Studie zeigt Polleneffekt: signifikant stärkere Bienen
Miklos Sörforzo wollte deshalb selbst ein Futter entwickeln, das den Pollen möglichst genau nachahmt. Dafür hat er unterschiedliche Pollensorten analysiert und immer wieder verschiedene Zusammensetzungen aus Eiweiß, Aminosäuren und Vitaminen ausprobiert. „Das wichtigste war, den Pollenersatz an den Bienen zu testen, um zu sehen, ob und welcher Effekt tatsächlich messbar wird.“ Dazu wurden verschiedene Völker über einen bestimmten Zeitraum jeweils mit den unterschiedlichen Mischungen gefüttert und der natürliche Polleneintrag gleichzeitig unterbunden. Danach wurde das Gewicht von Rumpf und Kopf gemessen, um die Entwicklung von Fettkörper und Futtersaftdrüsen zu kontrollieren. Beide vergrößerten sich. Der deutlichste Wert war jedoch die Lebensdauer einzelner Arbeitsbienen, die sich im Vergleich zur Zuckerfütterung signifikant verlängerte und dem bei guter Pollenversorgung gleichkam.

Essen oder Einlagern: Zuckeranteil ist entscheidend
Da die Bienen mit dem Pollenersatz ihre eigene Proteinversorgung sofort sichern sollen, muss man bei Futtermischungen auch darauf achten, dass sie nicht als Reserve eingelagert werden. Besonders eindrucksvoll zeigten hier die Ergebnisse eines Farbtests, wohin der verfütterte Pollenersatz im Bienenstock gelangt. Denn neben der erwartbaren Anfärbung in Honigmagen und Darm wurde das Futter auch in den Honigwaben gefunden. „Das passierte, wenn der Zuckeranteil zu hoch war.“ erklärt der Ungar. Dann erkennen die Bienen es wohl nicht als „Pollen“. Ein guter Wert zeigte sich bei 15 Prozent Eiweißanteil im Teig, offenbar weil er dem von natürlichem Pollen recht nahkommt. Der enthält neben Fetten, Kohlenhydraten und anderen Substanzen im Durchschnitt ebenfalls 5-25 Prozent Protein.

Natürliche Pollenversorgung verbessern, Trachtlücken schließen
Für beide – den Ungarn Sörfozo und Berufsimker Heuvel ist klar, wann eine zusätzliche Eiweißfütterung sinnvoll ist: Im zeitigen Frühjahr, wenn es noch kalt ist, die Bienen aber schon starten wollen. Und im Juni und Juli, je nachdem wann die typischen Trachtlücken regional auftreten. Bernhard Heuvel erklärt es eindrücklich: Fette Bienen hören im September auf zu brüten. Dann beginnt ihre Winterpause bis Mitte Januar. Sie haben genug Futter, sind auf die kalte Zeit vorbereitet und beginnen zu ruhen. Zu dünne Bienen brüten jetzt noch bis zu zwei Monaten weiter. So lange braucht es, bis ihr Fettkörper aufgebaut ist. Seine Strategie: Jetzt ganz langsam Zucker füttern, Zeit lassen um auch noch Pollen einzutragen und notfalls Pollenersatz zugeben.
Aber ein Pollenersatz ist eben auch nur ein Ersatz. Die natürliche durchgängige Pollenversorgung ist das, was wir gemeinschaftlich anstreben und wieder aufbauen sollten. Mit mehr Mischblühflächen, die Trachtlücken überbrücken, blühenden Zwischenfruchtfeldern und insektenfreundlicher Begrünung von Bracheflächen kann eine vielseitige Eiweißversorgung für die Bienen wiederhergestellt werden. Damit Futterteige nur eine Notlösung bleiben.

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28.08.2023 / 7.000 Zeichen
Disclaimer: Der Artikel darf unter Nennung von Quelle und Autor honorarfrei verwendet werden. Text und Bilder unterliegen dem Urheberschutz. Bei Verwendung angeben: Deutscher Berufs und Erwerbs Imker Bund/Janine Fritsch
Autor: Janine Fritsch, janine.fritsch(at)berufsimker.de, 0172 8246210
Im Auftrag/Herausgeber: Deutscher Berufs und Erwerbs Imker Bund e.V. (DBIB), presse(at)berufsimker.de
Quellen:
- Miklos Sörfozo: https://mybeefeed.com/english/
- Bernhard Heuvel: youtu.be/nyEt8rx23wI?si=km5ODgWSRR_1VQlZ