Der 20. Mai ist Ehrentag für die Biene. Sie sichert die Bestäubung und unsere Lebensmittelvielfalt. Der Deutsche Berufs- und Erwerbsimkerbund zeigt mit seiner bundesweiten Aktion ein Herz für Bienen und wirbt für die deutsche Imkerei. Ein Aufruf an alle Verbraucher zum Weltbienentag mit heimischem Honig unsere Bienen und Imker zu unterstützen.
von Janine Fritsch
Ohne Biene kein Apfel
Der 20. Mai ist Ehrentag für die Biene. Für die Natur und uns Menschen leistet sie Lebenswichtiges. Mit der Bestäubung sichert sie ihren Lebensraum und unsere Lebensmittelversorgung. Sie sorgt für die Vielfalt in der Natur und auf unseren Tellern. Sie bestäubt die allermeisten Wild- und Kulturpflanzen und hilft ihnen und uns zu mehr und besseren Früchten. Ohne Insekten und Bienen gibt es keine funktionierende Landwirtschaft, keine Äpfel, keine Erdbeeren, keine Tomaten oder Gurken.
Wir Menschen brauchen Honig- und Wildbienen. Und mittlerweile brauchen die Bienen auch Menschen, die sich für den Erhalt ihres Lebensraums einsetzen. Für die Wildbienen braucht es Blühvielfalt, wilde Ecken, Biotope für spezialisierte Kräuter. Sie brauchen Platz für Nistplätze aus Sand- und Lehm, Abbruchkanten und Totholzflächen. Für die Honigbienen setzen wir Imker und Imkerinnen uns ein. Wir pflegen und füttern sie. Wir halten sie gesund und stärken mit gezielter Auswahl der besten Königinnen ihre Abwehrkräfte, ihre Sammelleidenschaft und ihre Sanftmut.
Mehr als Honig: Nur mit Berufsimkern ist die Bestäubung gesichert
Wir Erwerbsimker halten gut die Hälfte aller Bienenvölker in Deutschland. Damit sorgen wir in großem Stil dafür, dass die Bestäubung für die Bauern gesichert ist: mit professionellem Fachwissen, hohen Hygienestandards, hocheffizienter Arbeitsweise und Herzblut für guten Honig! Denn für die landwirtschaftliche Produktion braucht es große Mengen an Bienen, braucht es viele Bienenstöcke und zuweilen auch Wanderimker, die gezielt zu den Blühzeiten ihre Völker an den Feldern aufstellen.
Mehr als Honig: Auch Bestäubung muss sich lohnen
Wir sind Teil und die Rückversicherung der Landwirtschaft. Und: Wir sind mehr als „nur“ Honigproduzent. Der Honig ist ein Beitrag der Imkerei, doch volkswirtschaftlich ist die Bestäubung durch Honigbienen der größere. Auch hierfür sollte die professionelle Bienenhaltung entlohnt werden. Denn die Honigwirtschaft steht mittlerweile unter Druck.
Aktiv gegen Honigfälschungen: Verbraucherschutz ist Imkerschutz
In den letzten Jahren gibt es immer mehr Honigfälschungen, v.a. durch den Zusatz von Zuckersirup bei Importhonigen. Schon letztes Jahr hat Bundeslandwirtschaftsminister Özdemir zum Weltbienentag betont: „Für Honigimporte müssen dieselben Standards gelten wie für heimische Produkte.“ Um das zu garantieren, wurde das Nationale Referenzzentrum für authentische Lebensmittel gegründet. Von der Wabe bis ins Glas soll verfolgbar sein, woher der Honig stammt. „Noch funktioniert das aber nicht flächendeckend und EU-weit“, sagt Annette Seehaus-Arnold vom Deutschen Berufs- und Erwerbsimkerbund. Und die EU lässt sich Zeit: der Aufbau eines Rückverfolgbarkeitssystems und die Einführung eines europäischen Referenzlabors für systematische Tests hat das Europaparlament erst Anfang des Jahres durchgesetzt, d.h. es ist erst in der Planung.
DBIB – ein Verband für alle Imker
Unter dem Motto: „Ein Herz für unsere heimische Imkerei“ ruft der Berufsimkerbund bundesweit alle Imker auf, mit dem Erwerbsimker-Herz zu werben und die Verbraucher zu informieren. Druckvorlagen für Aufkleber an Gläsern, Schaufenstern, Autos, Ansteckbuttons und Tassen gibt es auf der Webseite zum Download unter berufsimker.de/category/herz/. „Wir setzen uns für alle Imker ein – egal ob aus dem Erwerbs- oder Hobbybereich“, betont die Präsidentin des DBIB. Und beim Verband sind alle Imker als Mitglied willkommen.
16.05.2024 /4 600 Zeichen
Der Artikel darf kostenfrei verwendet werden. Text und Bilder unterliegen dem Urheberschutz.
Quellenabgabe bei Verwendung: „Deutscher Berufs- und Erwerbsimkerbund/Janine Fritsch“
Herausgeber: Deutscher Berufs- und Erwerbsimkerbund e.V. (DBIB), presse(at)berufsimker.de