Kaiserslautern: Industrieverband wirbt für Pflanzenschutz – Agrarwissenschaftler vermisst ehrliche Art
von Doris Theato
Hintergrundinformation zum Versuch einer Konterrevolution durch die Agrarindustrie:
Die Kampagne ist nach einem Muster gestrickt, welches wir schon seit Jahren vom Industrieverband Agrar auf der Grünen Woche präsentiert bekommen. Unten finden Sie Folien aus unserer Präsentation über bienenfreundliche Landwirtschaft als PDF.
Die behauptete Effizienz ist nur scheinbar vorhanden, da die Folgen des Pflanzenschutzmitteleinsatzes auf anderen Flächen oder mit anderen Maßnahmen mit Steuergeld wieder ausgeglichen werden müssen. Ein klassischer Fall von „Gewinne privatisieren, Kosten sozialisieren“.
Da der Ausgleich über staatliche Programme aber nur unzureichend erfolgt, geht es mit unseren Agrarökosystemen weiter stetig bergab.
Ein weiteres Problem mit der Argumentation der Konter-Revolutionäre ist, dass als Alternative zum Chemischen Pflanzenschutz keinerlei Pflanzenschutz präsentiert wird. Der biologische Landbau zeigt, dass es alternative Methoden gibt, um Pflanzenschutz zu betreiben oder Probleme mit Schädlingen durch die richtige Fruchtfolge und die Wahl der richtigen Anbaumethode garnicht erst entstehen zu lassen.